En este trabajo se expone el léxico especializado del arpa de concierto, tanto en alemán como en español. Las numerosas partes del instrumento y su mecanismo exigen una rica terminología. La traducción de algunos términos puede ser problemática por ausencia de equivalencias en español. Otros necesitan una revisión y normalización. Se exponen propuestas de traducción para vocablos que no tienen una traducción equivalente en español. Asimismo, se incluye un glosario que pretende ser una ayuda práctica para traductores.
1. EINLEITUNG
In dieser wissenschaftlichen Arbeit wird die Fachlexik Doppelpedalharfe (die so genannte arpa de pedal a doble movimiento1) sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch in Bezug auf die Teile dieses Musikinstruments und ihre Geschichte gezeigt. Obwohl die Technik der Harfe und das Stimmen ebenfalls wesentliche Teile der Fachsprache sind, werden diese Bereiche wegen ihrer Komplexität für den Laien ausgelassen. Die Schwierigkeiten und eventuellen Gründe für eine Übersetzung deutscher Fachtermini ins Spanische bezüglich der Doppelpedalharfe werden auch hiermit erklärt. Diese wissenschaftliche Arbeit ist für die Übersetzung deutscher Fachtexte ins Spanische (iberische Standardnorm) konzipiert worden.
1.1. THESEN
In dieser Arbeit möchte ich aufzeigen, dass die Fachsprache für Doppelpedalharfe auf Deutsch/Spanisch auf Grund des Mechanismus und der Teile (organología)2 dieses Instruments sehr kompliziert ist.
Trotz der verbreiteten Meinung, dass Musik eine Art universeller Sprache sei, möchte ich in dieser Hausarbeit die Schwierigkeit der Übersetzung von deutschen Harfenbezeichnungen und ‑angaben ins Spanische darstellen. Eine richtige Übersetzung ist wesentlich für das korrekte Verständnis des Textes und auch für gut gelungeneÜbersetzungsaufträge.
1.2. ZIELE
Die Ziele dieser Hausarbeit sind:
1.2.1. Das Verständnis der Fachsprache Doppelpedalharfe auf Deutsch und auf Spanisch als komplizierte und ungewöhnliche Sprachart auf Grund der Teile, dem inneren Mechanismus und der Geschichte dieses Instruments.
1.2.2. Die Einführung in die Geschichte der Doppelpedalharfe und ihrer Teile durch theoretische Erklärungen und Bilder3, begleitet von der entsprechenden Übersetzung aller deutschen Fachwörter ins Spanische.
1.2.3. Das Vorschlagen von Übersetzungsmöglichkeiten für Fachwörter im Bereich Doppelpedalharfe durch ein Glossar, das systematisch gestaltet worden ist.
1.3. FACHLEXIK DOPPELPEDALHARFE
Die Fachlexik der Doppelpedalharfe (bzw. „modernen Harfe“) ist ein Bereich, der bis heute weder von der deutschen noch von der spanischen Germanistik und/oder
Übersetzungswissenschaft studiert worden ist. Die Forschungen der Harfenistin
und Inhaberin des Lehrstuhls für Harfe an der Königlichen Musikhochschule Madrid
(Real Conservatorio Superior de Música de Madrid), Dr. María Rosa Calvo-Manzano sind bis heute die einzigen Ausnahmen im Rahmen der spanischen Musikologie.
Obwohl das Erlernen der Doppelpedalharfe viel häufiger in Deutschland ist als in Spanien, bleibt dieses Instrument in beiden Ländern ziemlich unbekannt für alle, die zu ihm keine direkte Beziehung haben. Die glorreiche spanische Harfentradition des 16. und 17. Jahrhunderts mit Ludovico oder Antonio de Cabezón ist heutzutage in Vergessenheit geraten. In Spanien sind andere Musikinstrumente wie das Klavier, die Gitarre oder die Flöte bei weitem bekannter
als die moderne Harfe. Die Gründe dafür haben vor allem mit der Musikgeschichte
und der späten Entwicklung dieses Instruments zu tun; deshalb ist es wichtig, einen kurzen Überblick über die Geschichte der Doppelpedalharfe zu geben, bevor wir uns mit ihrer Fachsprache beschäftigen.
2. HAUPTTEIL
2.1. DIE DOPPELPEDALHARFE
2.1.1. GESCHICHTE DER EINFACHPEDALHARFE
Die Harfe ist ein Saiteninstrument oder Chordophon (instrumento de cuerda oder
cordófono), das seit den Griechen sehr positive religiöse (der Mythos des Orpheus, das Instrument des Königs David, etc.) und soziale Konnotationen hat. Dieses Instrument wurde immer häufiger sowohl in der Kirche als auch an den Höfen verwendet. Deswegen wurde es in Europa ab dem Mittelalter sehr beliebt und viele Komponisten (besonders in Spanien und Italien) schrieben Stücke dafür. Die ständig wachsende Komplexität der abendländischen Musik forderte ab dem 15. Jahrhundert nicht nur das Benutzen von Ganztönen (tonos), die bis zu diesem Punkt die kleinste Klangeinheit waren, sondern auch das immer häufigere Benutzen von Halbtönen (semitonos). Die Möglichkeit, mit einem Instrument
Halbtöne zu spielen, heißt Chromatisierung (realización de cromatismos).
Die Chromatisierung der Harfe erfolgte im 16. Jahrhundert: Die Halbtöne wurden
nach dem Prinzip der schwarzen Klaviertasten in einer zweiten Saitenreihe angeordnet. In Spanien und Italien gab es sogar Harfen mit bis zu 100 Saiten4. Die typische spanische Harfe der Renaissance und des Barocks war eine Doppelharfe (arpa de dos órdenes): Dieser Begriff sollte keineswegs mit Doppelpedalharfe (arpa de pedal de movimiento doble5) verwechselt werden. Das schwierige Stimmen (afinación) vielsaitiger Instrumente führte im 17. Jahrhundert zur Erfindung von einfacheren Alternativen, durch die die Saitenlänge (longitud de la cuerda) und damit der Klang um einen Halbton verändert werden konnten.
Bei dem frühesten Typ der Manualharfe (arpa de ganchos), der so genannten Tiroler Haken- oder Volksharfe (arpa tirolesa), erfolgte die Chromatisierung manuell durch drehbare Haken. Diese machten die Saitenlänge kürzer und veränderten damit den Klang um einen Halbton. Der Deutsche Jakob Hochbrucker entwickelte die Einfachpedalharfe (arpa de pedal de movimiento simple oder arpa de pedal de movimiento sencillo6) durch sieben Pedale, die jede Saite um einen bestimmten Ton halbtönig erhöhten. Wenn man beispielsweise das A-Pedal (pedal de la) trat, wurden alle A-Saiten (cuerdas de la) des Instruments um einen Halbton höher.
2.2.2. ERFINDUNG DER DOPPELPEDALHARFE
Obwohl die Erfindung des Pedals ein großer Fortschritt gegenüber den Haken der
manuellen Harfen war, gab die einfache Pedalharfe noch keine völlig befriedigenden Ergebnisse.
Nach vielen Versuchen wurde 1810 die bis heute gebräuchliche Doppelpedalharfe
konstruiert. Bei ihr können die sieben Pedale zweimal verstellt werden. Damit werden alle Saiten stufenweise um zwei Halbtöne erhöht (2 Halbtöne= 1 Ton). Alle Tonarten (tonalidades) sind dadurch spielbar.
2.2. TEILE DER DOPPELPEDALHARFE
Um die folgenden theoretischen Erklärungen zu illustrieren, werden in diesem Teil Bilder gezeigt. Das Verständnis der Harfenteile und ihres Mechanismus wird für alle die, die keine HarfenistInnen sind, einfacher anhand visueller Darstellungen.
Die fünf wichtigsten Teile der Doppelpedalharfe sind: Der Pedalkasten (base), die
Vorderstange oder Säule (columna), der Hals (clavijero), der Korpus (cuerpo sonoro) und die Saiten (encordadura).
2.2.1. DER PEDALKASTEN (BASE)
Der Pedalkasten ist der Teil, auf dem das Instrument ruht. Zwei kleine Rollen (ruedas) darunter dienen dazu, die Harfe bequemer zu transportieren. Der Pedalkasten enthält auch sieben Pedale (pedales). Jedes Pedal entspricht einer Note (nota) der Tonleiter (escala).
Jedes Pedal ist über eine in der Vorderstange/Säule und dem S-förmigen Hals verlaufende Stange (varilla) mit zwei gabelförmigen Drehscheiben (patillas) verbunden. Beim Treten eines jeden Pedals verkürzt die Bewegung der Drehscheiben die Saitenlänge; damit werden alle Saiten je um einen Halbton oder sogar (beim doppelten Pedaltreten) um einen Ton erhöht.
2.2.2. DIE SÄULE (COLUMNA)
Auf Deutsch wird sie auch Vorder- oder Baronstange genannt; für diese Bezeichnungen gibt es keine entsprechenden Synonyme auf Spanisch. Die Säule enthält die sieben Gestänge, die die Pedale mit den Gabeldrehscheiben am Hals verbinden. Die größten Doppelpedalharfen sind vom Pedalkasten bis zum Kopf bis zu 180 cm hoch. Die Säule hat folgende Teile:
- Fuß (pie): Er ist der untere Teil der Säule und befindet sich direkt auf dem Pedalkasten.
- Kopf: Er ist der oberste Teil der Säule und ist neben dem Hals zu finden. Merkwürdigerweise gibt es keine entsprechende Übersetzung ins Spanische dafür. Man nennt ihn parte superior de la columna.
2.2.3. DER HALS (CLAVIJERO)
Der Hals ist zweifellos der heikelste Teil des Instruments und darf auf keinen Fall ins Spanische als *cuello übersetzt werden. Er unterteilt sich wie folgt:
- Stimmwirbel (clavijas): Sie befinden sich in dem hölzernen Teil des Halses. Es gibt einen Stimmwirbel pro Saite, die an diesem befestigt ist.
- Mechanikbogen: Der Mechanikbogen (ohne entsprechende Übersetzung ins Spanische) ist der Teil des Halses, der aus Metall gefertigt ist. Im Inneren befinden sich sieben Metallketten (cadenas) in Abhängigkeit von Stange und Pedal. Die Ketten verbinden jede Stange je nach Note mit ihren entsprechenden sieben Drehscheiben. Tritt man das A-Pedal (pedal de la) einmal, werden alle A-Saiten (cuerdas de la) der Harfe automatisch um einen Halbton erhöht.
Die Saiten hängen an den Stimmwirbeln und sind an den Sätteln (cejillas) noch gespannter. Wie bei den Stimmwirbeln gibt es immer einen Sattel pro Saite. Unter dem Sattel befinden sich zwei Drehscheiben (patillas). Diese werden auch Gabeldrehscheiben genannt, da sie, wie erwähnt, gabelförmig sind. Dieser Terminus ist eine Übersetzung aus dem Französischen (fourchette). Jede Drehscheibe macht beim Pedaltreten die Saite kürzer, damit sie genau einen Halbton höher klingt.
Direkt unter dem Sattel befindet sich die Auflösungs-Drehscheibe (patilla de becuadro), durch die die Saite von der Be-Position (posición de bemol) in die Auflösungs- Position (posición de becuadro) wechselt, wenn das Pedal getreten wird.
Unter der Auflösungs-Drehscheibe befindet sich die Kreuz-Drehscheibe (patilla de sostenido). Tritt man das Pedal aus der Auflösungs-Position (zum zweiten Mal) in die Kreuz-Position (posición de sostenido), wechselt die Saite durch die Kreuz-Drehscheibe von der Auflösungs- in die Kreuz-Position. So wird die Saite nochmals um einen Halbton erhöht. Wenn also das Pedal von der Be- in die Kreuz-Position getreten wird (d.h., zweimal), wird die Saite um einen Ton erhöht.
2.2.4. DER KORPUS (CUERPO SONORO)
Der Korpus der Doppelpedalharfe wird im Allgemeinen exklusiv aus Holz gefertigt. Bei den größten Instrumenten ist der sich nach oben verjüngende Korpus etwa 150 cm lang. Hier unterscheidet man folgende Teile:
- Knie (codo): Das Knie ist der Harfenteil, der den Hals mit dem Resonanzkasten verbindet. Es sollte nie ins Spanische als rodilla übersetzt werden.
- Aufhängeleiste (botonadura): Unter ihr sind die Saiten mit einem Knoten befestigt.
- Resonanzdecke (tabla armónica): Die Resonanzdecke ist der Teil der Harfe, der die Aufhängeleiste hält. Die größten Doppelpedalharfen haben verbreiterte Resonanzdecken, die größere Tonstärke (volumen) bieten.
- Schalllöcher (agujeros de la caja de resonancia): Sie befinden sich auf der Rückseite der Resonanzdecke, d.h., in dem Resonanzkasten. Durch diese Löcher bindet man die Saiten unter der Aufhängeleiste fest.
- Resonanzkasten (caja de resonancia): In dem Resonanzkasten, der eine annähernd halbzylindrische Gestalt hat, befinden sich, wie erwähnt, die Schalllöcher. In ihm wird der Ton durch die Saiten erzeugt und durch die Schalllöcher kommt der Ton hinaus. Gäbe es diese nicht, könnte man keinen Klang hören.
2.2.5. DIE SAITEN (ENCORDADURA)
Die größten Doppelpedalharfen haben 47 Saiten und werden Konzertharfen (arpas de concierto) genannt. Es gibt aber auch kleinere Doppelpedalharfen mit 46, 40 und sogar mit 36 Saiten. Die längeren Saiten bestehen aus Metall (cuerdas de metal oder bordones), die mittleren Saiten aus gedrehtem Darm (cuerdas de tripa) und die kleineren werden aus Nylon hergestellt (cuerdas de nylon).
Zur besseren Orientierung werden manche Saiten gefärbt: alle F-Saiten der Harfe (cuerdas de fa) sind entweder schwarz oder tiefblau. Die C-Saiten (cuerdas de do) sind rot.
3. GLOSSAR DEUTSCH-SPANISCH: DOPPELPEDALHARFE
Die systematische Darstellung von Übersetzungsmöglichkeiten für Fachtermini im Bereich „Doppelpedalharfe” findet im folgenden Glossar statt. Außer den Werken von Frau Dr. Calvo-Manzano existieren in Spanien keine neuen terminologischen Vorschläge zu diesem Thema. Spätere Schulwerke basieren fast ausschließlich auf den Werken von Frau Calvo-Manzano. Ein Beispiel dafür wäre Cermeño et. al. (1997)7, das allerdings als Schulwerk für Kinder und nicht als terminologisches Wörterbuch konzipiert wurde.
Die in diesem Glossar präsentierten Lösungen basieren sowohl auf der bisherigen spanischen Literatur als auch auf persönlichen Vorschlägen. Selbstverständlich schließen sie andere nicht aus. Ich möchte, dass dieses Glossar zu einer praktischen Hilfe für die Übersetzungspraxis vom Deutschen ins Spanische wird. Deswegen wurden das Genus und die Pluralform für jedes Wort auf Deutsch hinzugefügt sowie das Genus für die spanischen Übersetzungen.
DEUTSCH | SPANISH |
---|---|
Chordophon [-e, (n)] | Instrumento cordófono (m) |
Chromatisierung [-en, (f)] | Realización de cromatismos (f) |
Doppelharfe [-n, (f)] | Arpa de dos órdenes (de cuerdas) (f!) |
Doppelpedalharfe [-n, (f)] | Arpa de pedal de movimiento doble (f!) |
Einfachpedalharfe [-n, (f)] | Arpa de pedal de movimiento simple/ arpa de pedal de movimiento sencillo (f!) |
Ganzton [Ganztöne, (m)] | Tono (m) |
Halbton [Halbtöne, (m)] | Semitono (m) |
Hals [Hälse, (m)] – Drehscheibe/ Gabeldrehscheibe [-n, (f)] – Auflösungs-Drehscheibe – Kreuz-Drehscheibe – Mechanikbogen [Bögen, (m)] – Metallkette [-n, (f)] – Sattel [Sättel, (m)] – Stimmwirbel [-, (m)] | Clavijero (m) – Patilla (f) – Patilla de becuadro – Patilla de sostenido – Ohne bekannte Übersetzung – Cadena (f) – Cejilla (f) – Clavija (f) |
Instrumentenbaukunde [-n, (f)] | Luthería (f) / fabricación de instrumentos musicales (f) |
Konzertharfe [-n, (f)] | Arpa de concierto (arpa de pedal de movimiento doble) (f!) |
Korpus [-se (m)] – Aufhängeleiste [-n, (f)] – Knie [-, (n)] – Resonanzdecke [-n, (f)] – Resonanzkasten [Kästen, (m)] – Schallloch [Schalllöcher, (n)] | Cuerpo sonoro (m) – Botonadura (f) – Codo (m) – Tabla armónica (f) – Caja de resonancia (f) – Agujero de la caja de resonancia (m) |
Manualharfe [-n, (f)] | Arpa de ganchos (f!) |
Moderne Harfe [-n, (f)] | Arpa moderna (arpa de pedal de movimiento doble) (f!) |
Note [-n, (f)] – C [-, (n)] – D – E – F – G – A – H – B | Nota (musical) (f) – Do (m) – Re – Mi – Fa – Sol – La – Si – Si bemol |
Pedal [-e, (n)] – A-Pedal [-e, (n)] – Be-Position [-en, (f)] – Auflösungs-Position – Kreuz-Position | Pedal (m) – Pedal de la – Posición de bemol (f) – Posición de becuadro – Posición de sostenido |
Pedalharfe [-n, (f)] | Arpa de pedal (f!) |
Pedalkasten [Pedalkästen, (m)] – Rolle [-n, (f)] – Stange [Gestänge, (f)] | Base (f) – Rueda (f) – Varilla (f) |
Saiten (f) – Saite [-n, (f)] – Metallsaite – Darmsaite – Nylonsaite | Encordadura (f) – Cuerda (f) – Cuerda de metal / bordón (m) – Cuerda de tripa – Cuerda de nylon |
Saiteninstrument [-e, (n)] | Instrumento de cuerda (m) |
Saitenlänge [-n, (f)] | Longitud de la cuerda (f) |
Säule [-n, (f)] – Vorderstange [-n, (f)] – Baronstange – Fuß [Füße, (m)] – Kopf [Köpfe, (m)] | Columna (f) – Pie (m) – Parte superior de la columna (f) |
Stimmen (Vb.) | Afinar (v.) |
Tasteninstrument [-e, (n)] | Instrumento de tecla (m) |
Tiroler Hakenharfe [-n, (f)] – Tiroler Harfe – Tiroler Volksharfe | Arpa tirolesa (f) |
Tonart [-en, (f)] | Tonalidad (f) |
Tonleiter [-n, (f)] | Escala (musical) (f) |
Tonstärke (f) | Volumen (sonoro) (m) |
4. ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSBETRACHTUNGEN
In dieser Hausarbeit wurde gezeigt, dass die Fachsprache für Doppelpedalharfe sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch sehr umfassend und kompliziert ist. Die zahlreichen Teile, aus denen dieses Instrument besteht, und sein besonderer innerer Mechanismus erfordern eine schwierige und reiche Fachsprache. Die Tatsache, dass die Doppelpedalharfe leider noch ein ungewöhnliches Instrument in Spanien ist, macht das Verständnis ihrer Fachsprache noch schwerer.
Eine kurze Einführung in die Geschichte und Teile dieses Instruments ist also notwendig, um die Fachsprache richtig verstehen zu können. Jedoch kann die Übersetzung bestimmter Harfenteile (z. B. Mechanikbogen) ins Spanische problematisch werden, weil es manchmal gar keine Wörter dafür auf Spanisch gibt. Der Grund dafür liegt darin, dass in Spanien Pedalharfen nie hergestellt worden sind, wohl aber in Deutschland. Die Harfenfabrik Horngacher ist berühmt auf der ganzen Welt und hat ihren Sitz in Starnberg bei München. Hersteller von Tiroler Volksharfen befinden sich in Kammel in Deutschland und Mürnseer in Österreich.
Mein Anliegen ist es, dass dieses Glossar zu einer praktischen Hilfe für alle diejenigen wird, die sich für die Musikübersetzung interessieren und deutsche Fachtexte in Bezug auf die Doppelpedalharfe ins Spanische übersetzen möchten. Jedoch ist diese wissenschaftliche Arbeit nicht abgeschlossen, sondern sie zeigt weitere Arbeits- und Forschungslinien auf: Erstens kann dieses Glossar um weitere Fachwörter erweitert werden. Zweitens könnte man auch die eventuellen Deutschvarianten Österreichs und der Schweiz betrachten, um es zu vervollständigen. Die Spanischvarianten Südamerikas sollten meiner Meinung nach ebenfalls hinzugefügt werden. Außerdem benötigen einige Termini unbedingt eine weitere Revision, wie zum Beispiel arpa de pedal a doble movimiento. Es gibt auch manche deutsche Fachwörter ohne spanische Übersetzung. Entsprechende Vorschläge wären hier durchaus notwendig.
Zum Schluss hoffe ich, durch diese kleine wissenschaftliche Arbeit den ersten Schritt zu einer terminologischen Diskussion im Rahmen der Doppelpedalharfe getan zu haben. Weitere Vorschläge und Beiträge würden dieses noch ziemlich unbekannte Feld normalisieren und bereichern.
LITERATURVERZEICHNIS:
M. R. CALVO-MANZANO, Tratado analítico de la técnica y estética del arpa, Madrid: Alpuerto 1987.
CERMEÑO, S. et al.: Arpa I. Primer curso. Grado elemental. Madrid: Mundimúsica 1997.
RIEMANN, H. (Hrsg.), Musiklexikon. Berlin: Mex Messe 1929 (1. Band).
RUF, W. (Hrsg.), Lexikon Musik-Instrumente, Mannheim (u.a.): Meyer, 1991.
SOWA-WINTER, S.: Harfe. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Metzler Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Hg. von Ludwig Finscher. Kassel, 1996 (4. Band).
ZINGEL, H. J.: Harfe. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Hg. von Ludwig Finscher. Kassel, 1989 (5. Band).
DUDEN: Die deutsche Rechtschreibung, Mannhein (u.a.): Dudenverlag 1996 (1. Band)
REAL ACADEMIA ESPAÑOLA: Diccionario de la lengua española. Madrid, 1992 (2. Band).
Internet:
Diccionario de la Real Academia Española de la Lengua. (28.10.08).
“Harfe”. In: Wikipedia (zuletzt aktualisiert am 26.10.08) (28.10.08).
Horngacher Konzertharfenbau GmbH. (28.10.08).
Liuteria Artigiana di Bellani Lucia. (28.10.08).
Macías García, Anna Teresa: “Arpa y arpa eólica en la obra de J. W. von Goethe” (21.06.07). In: Goethezeitportal (28.10.08).
1 Für die Übersetzungen der deutschen Fachwörter ins Spanische beziehe ich mich auf das Buch Tratado analítico de la técnica y estética del arpa von María Rosa Calvo-Manzano (1987). Dieses Werk ist bis heute die einzige spanische Veröffentlichung, die sich mit der Geschichte, den Teilen und der Technik der Doppelpedalharfe (auch moderne Harfe bzw. arpa moderna genannt) gründlich beschäftigt. Trotzdem bin ich nicht mit allen terminologischen Vorschlägen von Frau Dr. Calvo-Manzano einverstanden. In dieser Arbeit werde ich die Gründe dafür darlegen.
2 Eine direkte Übersetzung aus dem Spanischen organología ins Deutsche ist nicht möglich. Die spanischen MusikerInnen beziehen sich durch dieses Wort auf die Teile und inneren Mechanismen aller Instrumente; merkwürdigerweise findet sich diese Bedeutung in dem RAE-Wörterbuch (1992) nicht. Duden (1996): 541 definiert Organologie als Orgel[bau]kunde. Das deutsche Wort Instrumentenbaukunde könnte eventuell als luthería oder fabricación de instrumentos musicales übersetzt werden, weniger aber als organología. Die Online-Edition des RAE-Wörterbuch (22. Ausgabe) definiert organología als „Tratado de los órganos de los animales o de los vegetales”.
3 Alle Fotografien sind mit Erlaubnis von Horngacher Konzertharfenbau GmbH und Liuteria Artigiana di Bellani Lucia hinzugefügt worden. Ich danke Frau Bellani und Herrn Horngacher dafür. Die restlichen Bilder stehen zur freien Verfügung bei Wikipedia.
4 Bis zum 17. Jahrhundert hatte Spanien eine sehr reiche Harfentradition, die aber dann wegen der schnellen Entwicklung der Tasteninstrumente (instrumentos de tecla) in Vergessenheit geriet. In diesem Land gab es sogar ein Verbot seitens der katholischen Kirche, die das Spielen der Harfe untersagte. Erst ab dem 19. Jahrhundert kam dann die Harfe aus Frankreich nach Spanien zurück, allerdings als Pedalharfe (arpa de pedal).
5 Calvo-Manzano (1987) benutzt die Bezeichnung arpa de pedal a doble movimiento, die eigentlich eine direkte Übertragung von harpe de pedal à double mouvement ist. Die französische Syntax hat in diesem Fall wenig mit der spanischen zu tun. Aus diesem Grund empfahl mir der Philologe, Herr Dr. Luis García Iglesias für meine Magisterarbeit die adaptierte Form arpa de pedal de movimiento doble. Trotz Wiederholung der Präposition „de“ ist sie grammatikalisch korrekter.
6 Frau Dr. Calvo-Manzano entschied sich für die Bezeichnung arpa de pedal de sencillo movimiento. Sie ist aber wieder eine Übertragung der französischen harpe à simple movement, deren Syntax anders als die spanische ist. Herr Dr. Luis García Iglesias schlug mir deswegen arpa de pedal de movimiento simple oder arpa de pedal de movimiento sencillo vor. Ich persönlich bin mit dieser letzten Bezeichnung einverstanden und benutze sie, obwohl sie nicht in der Fachliteratur auf Spanisch erscheint. Siehe Macías García (2007).
7 Siehe op. cit., S. 7-10. Auf Seite 69 haben die SchülerInnen die Möglichkeit, die neu gelernten Musikfachwörter aufzuschreiben und auf diese Weise ein kleines Glossar zu erstellen.
Anna Teresa Macías
Nació en los Estados Unidos en enero de 1982. Es licenciada en filología alemana y profesora superior de arpa, y recientemente ha finalizado sus estudios de traducción e interpretación en la Universidad de Salamanca. Ha ofrecido diversos recitales como solista y acompañante en Salamanca, Madrid y Yuste junto a la soprano María García. En la actualidad trabaja en su tesis doctoral titulada «El arpa en la obra de Goethe» bajo la dirección de Luis Acosta (UCM). El trabajo de investigación que ahora publicamos fue premiado por Asetrad con la beca Elena Fernández Madero en noviembre de 2008. La mayor parte de las publicaciones en inglés, español y alemán de Anna Teresa se encuentran en Internet y revistas especializadas.